25.11.2020 - 00:00

Silvester mit Hund - Tipps für einen stressfreien Jahreswechsel

Die Tage vor Silvester
Wir Menschen kennen das: Sind wir im Stress, fällt es uns schwerer, in angespannten Situationen adäquat zu reagieren. Hunden geht das nicht anders. Vierbeiner, die bereits vor Silvester an Stress leiden, reagieren am Silvesterabend eventuell stärker auf die Ereignisse. 

Die Ursachen für Stress sind vielfältig. Allein zu Hause bleiben, andere Hunde, Besucher - diese Faktoren können Auslöser sein. Du kennst deinen Vierbeiner am besten. Vermeide Situationen, die Stress auslösen. Geh auf ihn ein und mach dir eine schöne, stressfreie Zeit mit ihm.

Der letzte Tag des Jahres 
Dein Hund orientiert sich an dir. Achte darauf, dass du tagsüber deine übliche Routine beibehältst. Er spürt sonst, dass etwas Außergewöhnliches bevorsteht.

Lass ihn bitte nicht allein zu Hause und gib ihn nicht in fremde Hände. Dein Schützling sollte die Silvesternacht bei seiner Familie verbringen dürfen.

Verlege den letzten Gassigang in den frühen Silvesterabend. Waldspaziergänge sind ideal. Die Wahrscheinlichkeit, auf Feuerwerksknaller zu treffen, ist dort um einiges geringer. Lass deinen Liebling nicht von der Leine. Er könnte bei einem plötzlichen Knall vor Angst davonlaufen.

Sorg zu Hause für eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Schließ Fenster und Türen, um Geräusche abzudämpfen. Geschlossene Jalousien und zugezogene Vorhänge schützen deinen Hund vor grellen Blitzen und funkelndem Leuchten.

Richte deinem Vierbeiner Rückzugsmöglichkeiten ein. Eine Decke unterm Tisch, eine kuschelige Ecke im Wohnzimmer oder eine Höhle - du weißt am besten, was deine Fellnase braucht. Gib es ihm!

Mach Musik an. Klassische Musik kann beruhigend auf Hunde wirken. Achte auf eine geeignete Zimmerlautstärke, um das empfindliche Gehör zu schützen.

Stell deinem Schützling vor Mitternacht eine leckere Beschäftigung zur Verfügung. Kauknochen sind ideal.
Hunde setzen beim Kauen Endorphine frei - sie bauen Stress und Anspannung ab. 

Mitternacht
Verhalte dich souverän und zeig deinem Vierbeiner, dass alles entspannt ist. Falls er vor Angst zittert, sei für ihn da. Einen verängstigten Hund zu ignorieren, ist ein fataler Fehler. Gib ihm Nähe, falls er sie braucht.

Berührungen sorgen für eine Ausschüttung von Oxytocin, auch Wohlfühlhormon genannt. Biete ihm Körperkontakt an, ohne ihn zu bedrängen. Lass deinen Liebling selbst entscheiden, ob er sich zurückziehen oder in deiner Nähe sein möchte.

Vielen Hunden hilft eine Beschäftigung, die Konzentration erfordert. Führe Spielrituale durch, die deinem Hund Freude bereiten. Er muss die Beschäftigung lieben, damit er seine Angst besiegen kann.

Für schwere Fälle: Medikamente
Sitzt die Angst so tief, dass Ablenkung und eine entspannte Atmosphäre nicht ausreichen, können pflanzliche oder homöopathische Mittel hilfreich sein. Rescue-Bachblüten-Tropfen und diverse Kräutermischungen haben sich bewährt. Es kann sein, dass du einen Tag vor Silvester mit der Gabe beginnen musst. Halte Rücksprache mit einem Tierarzt und lass dich eingehend beraten.

Dem Feuerwerk entfliehen
Falls keine Maßnahme hilft, bleibt die Option, über die Neujahrstage wegzufahren. Ländliche Regionen bieten sich für ein ruhiges Neujahrsfest ohne laute Feuerwerksgeräusche an.

In vielen Städten gilt Feuerwerksverbot. Naturschutzgebiete und Nationalparks sind zum Jahreswechsel eher ruhiger.

Bedenke: Plätze für Hundehalter sind beliebt. Es ist in jedem Fall ratsam, den Urlaub frühestmöglich zu buchen.

Fazit
Ein Wundermittel, welches jedem Hund auf einfachste Art und Weise die Angst vor dem Feuerwerk nimmt, gibt es leider nicht. Mit den genannten Möglichkeiten kannst du Silvester und die Tage davor stressfreier gestalten. Sei ein starker Partner für deinen Schützling und hab Verständnis.

Denke daran: Der Urlaub an einem feuerwerksfreien Ort macht all dies überflüssig. Wir wünschen dir und deinem Vierbeiner einen tierisch guten und stressfreien Jahreswechsel!